Der Griechische Philosoph Archytas von Taren soll 400 vor Christus die Schraube erfunden haben. In den vergangenen 2400 Jahren haben kontinuierliche Weiterentwicklungen dafür gesorgt, dass Schrauben heute in unzählbaren Varianten und Materialien verfügbar sind und eingesetzt werden. Genauso vielfältig wie die Schraube selber ist zwangsläufig das zu ihr passende Werkzeug. Für die Knarre als das bevorzugte Werkzeug zum Lösen und Anziehen von Schrauben gilt das dementsprechend auch.
Wie für jedes Werkzeug gilt für die Knarre der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Ihre Eigenschaften sollten der gestellten Aufgabe entsprechen.
Für Schraubverbindungen mit wenig Bedarf an Drehmoment eignen sich Knarren mit einem Antriebsvierkant von 1/4 Zoll am besten. Ihre verhältnismäßig kompakten Ausmaße erlauben das Arbeiten unter Bedingungen mit wenig Platz. Ihr geringes Gewicht prädestiniert sie für die einhändige Arbeitsweise. Zur Instandsetzung von Kleingeräten, für den Zusammenbau von Möbeln und Küchen oder für kleinere Schraubverbindungen im Motorraum von Kraftfahrzeugen ist sie erste Wahl.
Größere Knarren mit Antriebsvierkant von 3/8 und 1/2 Zoll sind besser geeignet für Aufgaben mit höherem Bedarf an Drehmoment.
Allen gemein sind die Fertigungstechnische Vorzüge von modernem Handwerkzeug. Feine und präzise Verzahnungen erlauben minimale Rückholwinkel von gerade 5°. Damit ließe sich theoretisch eine Verschraubung lösen oder anziehen, die sich in einem Zwischenraum befindet der gerade doppelt so breit ist wie der Kopf der Knarre.